Was ist emirat von kreta?
Emirat von Kreta
Das Emirat von Kreta (arabisch إقريطش, Iqrīṭiš) war ein muslimischer Staat, der von ca. 824 bis 961 n. Chr. auf der Insel Kreta existierte. Es entstand als Ergebnis einer Invasion durch andalusische Exilanten, die von den Byzantinern vertrieben wurden.
Gründung und Expansion:
- Das Emirat wurde von Abu Hafs Umar al-Iqritishi gegründet, der die Insel eroberte und Chania (arabisch: al-Khandaq) zur Hauptstadt machte. Diese Stadt entwickelte sich zu einem bedeutenden Handelszentrum. Die genaue Datierung der Gründung ist umstritten, wird aber meist um 824 datiert.
- Die Muslime kontrollierten den Großteil der Insel und errichteten Festungen und Moscheen. Sie waren bekannt für ihre Piraterie und Überfälle auf byzantinische Gebiete in der Ägäis. Ihre Aktivitäten waren ein ständiges Problem für das Byzantinische%20Reich.
Wirtschaft und Gesellschaft:
- Die Wirtschaft des Emirats basierte auf Landwirtschaft, Handel und Piraterie. Kreta wurde zu einem wichtigen Umschlagplatz für den Handel zwischen dem Nahen Osten und Europa.
- Die Bevölkerung war vielfältig und umfasste Muslime, Christen und Juden. Die muslimische Oberschicht dominierte die politische und militärische Macht.
Byzantinische Rückeroberungsversuche:
- Das Byzantinische Reich unternahm im Laufe der Zeit mehrere Versuche, Kreta zurückzuerobern, aber diese scheiterten zunächst.
- Erst im Jahr 961 gelang es dem byzantinischen General Nikephoros Phokas, die Insel zu erobern und das Emirat zu beenden. Diese Rückeroberung war von großer Bedeutung für das Byzantinische%20Reich.
Folgen:
- Die Rückeroberung Kretas durch Byzanz hatte erhebliche Auswirkungen auf die Region. Die muslimische Bevölkerung wurde entweder getötet, versklavt oder konvertiert.
- Kreta wurde wieder ein Teil des Byzantinischen Reiches und trug zur Stärkung der byzantinischen Macht in der Ägäis bei. Die Insel wurde danach christianisiert.
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